Ausstellungen
Santiago Reyes Villaveces "Guaca"
Austellung Guaca Santiago Reyes Villaveces (*1986, Kolumbien) baut auf der Idee auf, sich im Grenzbereich zwischen Schatz und Ausbeutung zu bewegen, und webt daraus eine poetische Erzählung, die traditionelle Formen des Wissens überschreitet. Der Begriff Guaca – Schatz, heiliger Ort oder Speicher des kollektiven Gedächtnisses – stammt aus den indigenen Kulturen des präkolumbianischen Amerika, insbesondere der Andenregion. Die Anziehungskraft der Guacas beflügelte die kolonialen Expeditionen und entfachte ein unerbittliches Streben nach Reichtum und Macht, das noch immer in dem beständigen Wunsch nach Reichtum nachhallt. Guacas, geheimnisvoll und mächtig, haben die Fähigkeit inne, Reichtum zu bescheren oder Schande zu verhängen. Guaca ist eine Auseinandersetzung mit Macht, Erinnerung und Fiktion, ein eindrucksvoller Rückblick auf das komplexe Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart, dem Irdischen und dem Himmlischen, dem Materiellen und dem Spirituellen. Santiago Reyes Villaveces lädt uns mit seiner Arbeit dazu ein, uns kritisch mit den Machtsystemen, die unsere Welt bestimmen, auseinanderzusetzen und über das dauerhafte Vermächtnis der Guacas als Symbol für Widerstandsfähigkeit, den kulturellen Weiterbestand und den Umweltschutz nachzudenken.