Literatur Vorträge & Tagungen

Künstliche Intelligenzen kennen

Veranstalter: Stadtbibliothek "C. Battisti"
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Träumen Maschinen von elektrischen Schafen? Künstliche Intelligenz in der Stadtbibliothek – Gespräch mit Marco Montali. (in italienischer Sprache)

„Wenn eine Maschine denken könnte, könnte sie dies intelligenter tun als wir […]. Diese neue Gefahr […] kann uns sicherlich beunruhigen.“ Dieses Zitat stammt nicht aus einem der zahlreichen Interviews, die man heute zum Thema künstliche Intelligenz lesen kann, sondern aus einer Vorlesung, die Alan Turing, der Vater der Informatik, im Jahr 1951 gehalten hat.

Die heutigen, großen Sprachmodelle wie ChatGPT, Claude und Grok haben die künstliche Intelligenz in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dabei handelt es sich um ein Gebiet, das seit den 1950er Jahren existiert und sich auf beeindruckende Weise, mit vielen Höhen und Tiefen, entwickelt hat und bis vor kurzem nur den Fachleuten bekannt war.

Dieses kurze historische Vorwort soll uns zu einer ausgewogenen Annäherung an das Thema auffordern und uns davon abhalten, künstliche Intelligenz als eine Art neue Gottheit oder als globale Bedrohung zu betrachten, wie sie immer häufiger dargestellt wird. Dies ist besonders schwierig, wenn man bedenkt, dass sie schon aufgrund ihrer Definition schwer fassbar ist.

In diesem Dialog mit Marco Montali werden wir versuchen, etwas Klarheit zu schaffen und einen Kompass anzubieten, um das Thema ruhig und mit Neugierde zu navigieren. Wir werden sehen, dass es nicht „die“ künstliche Intelligenz gibt, sondern viele und mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften, Zielen und Funktionsprinzipien. Wir werden versuchen, „die Schachtel zu öffnen“ und darüber zu sprechen: Was steckt in diesen künstlichen Intelligenzen? Wie und warum sie funktionieren (oder nicht funktionieren), und warum sie, obwohl sie uns ähnlich erscheinen, in Wirklichkeit überhaupt nicht mit uns vergleichbar sind? Wir werden einige Anweisungen zur Verwendung geben und dabei betonen, dass es heute mehr denn je notwendig ist, unterschiedliche Kompetenzen und Visionen zu vernetzen, um eine aktive, kritische und bewusste Rolle in diesem Zusammenleben zwischen Menschen und Maschinen zu haben.

Marco Montali ist ordentlicher Professor für Informatik an der Freien Universität Bozen, wo er als Vize-Dekan für Lehre an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften tätig ist und den Studiengang Informatik und Management digitaler Unternehmen koordiniert. Seit 2005 beschäftigt er sich mit künstlicher Intelligenz (KI) und deren Anwendungen im Prozessmanagement und in der Entwicklung zuverlässiger Informationssysteme. Er ist Mitautor von mehr als 300 Publikationen zu diesen Themen und Gewinner von 10 „Best Paper Awards” und 2 „Test-of-Time Awards”. Im Jahr 2015 wurde er von der Italienischen Vereinigung für Künstliche Intelligenz mit dem „Somalvico-Preis” als bester italienischer Forscher unter 35 Jahren im Bereich KI ausgezeichnet. Seit 2025 ist er „Eur-AI Fellow”, eine prestigeträchtige Auszeichnung, die von der Europäischen Vereinigung für Künstliche Intelligenz für herausragende Verdienste in der Forschung und Verbreitung von KI verliehen wird.

Infos: 0471 997940, infobiblio@gemeinde.bozen.it

Das vollständige Programm der Veranstaltung finden Sie hier .



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