Ethik und Politik der künstlichen Intelligenz
Veranstalter: Stadtbibliothek "C. Battisti"In der öffentlichen Debatte über die Ethik der künstlichen Intelligenz werden häufig folgende Fragen gestellt, wie man z.B.: „Ethik in eine Maschine einbauen” kann, wie werden die moralischen Konflikte gelöst, die bei autonomen Systemen auftreten können. Und zwei unterschiedliche Perspektiven über Ethik tauchen auf: einerseits die von den großen Technologieunternehmen vertretene Perspektive, die die Ethik auf leere Unternehmensrhetorik und harmloses technisches Design reduziert, und andererseits die kritische Perspektive derjenigen, die Machtasymmetrien, Diskriminierungen, Rechtsverstöße, kolonialistische Einstellungen, Ausbeutung der Arbeiter und die Externalisierung von Umweltkosten seitens der Technologiemonopole beklagen.
Diese zweite Perspektive, die Macht und Rechte thematisiert, zeigt, dass es sich hierbei weniger um eine ethische als vielmehr um eine politische und rechtliche Frage handelt.
Zusammen mit Daniela Tafani werden wir die Schattenseiten der künstlichen Intelligenz entdecken.
Daniela Tafani lehrt Ethik und Politik der künstlichen Intelligenz an der Universität Pisa. Sie ist Mitglied des Vorstands der Italienischen Vereinigung zur Förderung der offenen Wissenschaft (AISA). Sie ist Faculty Fellow des Nexa-Zentrums für Internet und Gesellschaft am Polytechnikum Turin. Sie ist Vizepräsidentin der Italienischen Gesellschaft für Kant-Studien. Ihre aktuellen Forschungsinteressen entsprechen der Ethik und Politik der künstlichen Intelligenz sowie der Moral- und Politikphilosophie Kants. Zu ihren Werken zählen Virtù e felicità in Kant (Leo S. Olschki, 2006) und Distinguire uno Stato da una banda di ladri. Etica e diritto nel XX secolo (Il Mulino, 2011).
Infos: 0471 997940, infobiblio@gemeinde.bozen.it
Das vollständige Programm der Veranstaltung finden Sie hier.
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