Teatro
Medea. Stimmen
Organizzatore: Südtiroler Kulturinstitut
Die vielen Stimmen der Wahrheit
Euripides prägte unser gängiges Bild von Medea als blutrünstiger Furie: Für ihren Geliebten Jason tötet sie ihren Bruder, bringt ihren Vater um das Goldene Vlies und zieht mit Jason ins Exil - bis dieser in der Königstochter Glauke eine aussichtsreichere Liebe findet und die verstoßene Medea aus Rache nicht nur Glauke, sondern auch die eigenen Söhne aus der Beziehung mit Jason tötet.
Christa Wolfs Roman "Medea. Stimmen" ist eine radikale Korrektur dieses Medea-Bildes. Nun erzählt Medea ihre Version der Geschichte: Wie sie ihr Land verlassen musste, wie sie ein entsetzliches Verbrechen entdeckte und unbequeme Fragen stellte, und wie ein Netz aus Verleumdung und Lüge sie aus dem Palast vertrieb. Christa Wolf fragt nach der Deutungshoheit über Historie - und danach, wessen Interesse es ist, die "wilde Frau" als Mörderin hinzustellen. Erstes Motiv sind für die Autorin aber die selbstzerstörerischen Tendenzen unserer Zivilisation: Kolonialismus, Fremdenhass, Ausgrenzung. In einer Mischung aus Schau- und Puppenspiel adaptierte Tilmann Köhler den Roman für die Bühne.
Infos und Karten: Südtiroler Kulturinstitut, www.kulturinstitut.org, Tel. 0471 313800; Karten auch bei Athesia-Ticket
Nach-Theater: Bar Parkhotel Laurin und Grifoncino Cocktail Bar
Gefördert von: Autonome Provinz Bozen, Abt. Deutsche Kultur - Stiftung Südtiroler Sparkasse
In Zusammenarbeit mit: Volkshochschule Südtirol
Unterstützt von: Madonna-Apotheke
Euripides prägte unser gängiges Bild von Medea als blutrünstiger Furie: Für ihren Geliebten Jason tötet sie ihren Bruder, bringt ihren Vater um das Goldene Vlies und zieht mit Jason ins Exil - bis dieser in der Königstochter Glauke eine aussichtsreichere Liebe findet und die verstoßene Medea aus Rache nicht nur Glauke, sondern auch die eigenen Söhne aus der Beziehung mit Jason tötet.
Christa Wolfs Roman "Medea. Stimmen" ist eine radikale Korrektur dieses Medea-Bildes. Nun erzählt Medea ihre Version der Geschichte: Wie sie ihr Land verlassen musste, wie sie ein entsetzliches Verbrechen entdeckte und unbequeme Fragen stellte, und wie ein Netz aus Verleumdung und Lüge sie aus dem Palast vertrieb. Christa Wolf fragt nach der Deutungshoheit über Historie - und danach, wessen Interesse es ist, die "wilde Frau" als Mörderin hinzustellen. Erstes Motiv sind für die Autorin aber die selbstzerstörerischen Tendenzen unserer Zivilisation: Kolonialismus, Fremdenhass, Ausgrenzung. In einer Mischung aus Schau- und Puppenspiel adaptierte Tilmann Köhler den Roman für die Bühne.
Infos und Karten: Südtiroler Kulturinstitut, www.kulturinstitut.org, Tel. 0471 313800; Karten auch bei Athesia-Ticket
Nach-Theater: Bar Parkhotel Laurin und Grifoncino Cocktail Bar
Gefördert von: Autonome Provinz Bozen, Abt. Deutsche Kultur - Stiftung Südtiroler Sparkasse
In Zusammenarbeit mit: Volkshochschule Südtirol
Unterstützt von: Madonna-Apotheke
validato dalla redazione
Informazioni sulla mostra
Implementazione
Direzione: Tilmann Köhler
Musica: Jörg-Martin Wagner