Guided tour

Im Netz der Moderne. Kunstpositionen zwischen Alpen und Gardasee

Organizer: Lanserhaus
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Euregio-Projekt

Die Ausstellung Im Netz der Moderne. Kunstpositionen zwischen Alpen und Gardasee widmet sich dem Aspekt der Mobilität, den Begegnungen und Beziehungen in der Kunst Tirols, Südtirols und des Trentino in der Zeit von etwa 1900 bis 1945. Als künstlerische Reiseleiter für den vielschichtigen und bildhaften Ausflug in die Malerei der Tiroler Moderne dienen für diese dreiteilige Ausstellung – für die Orte Schwaz, Eppan an der Weinstraße und Riva del Garda – die Maler Hans Josef Weber-Tyrol und Artur Nikodem. Beide gehören mit zu den großen KünstlerInnen Tirols des 20. Jahrhunderts und stehen mit ihrem Schaffen als auch mit ihrer Biografie exemplarisch für den Austausch und die Schaffung künstlerischer Netzwerke.

Hans Josef Weber-Tyrol
, geboren 1874 in Schwaz und gestorben 1957 in Meran, entwickelte seine Kunst nicht nur entlang der Schnittlinien von Impressionismus und Expressionismus, er war auch ein geografischer Pendler zwischen dem Norden und Süden. Ende der 1920er Jahre zog der an der Akademie in München ausgebildete Künstler nach Meran, seinen Lebensabend verbrachte er ab Mitte der 1930er Jahre in Eppan an der Weinstraße. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Venedig, Rom, Neapel bis nach Sizilien.

Im Unterschied zu Weber-Tyrol zog Artur Nikodem – geboren 1870 in Trient und gestorben 1940 in Innsbruck – vom Süden (über Meran) in den Norden, nach Innsbruck. Der Reiz seines Werkes liegt in der künstlerischen Synthese an sich gegensätzlicher Elemente „Die Mischung nördlicher und südlicher Einflüsse wirkte sich in keinem Maler typischer und vitaler aus als in Nikodem“ heißt es in einem Zitat zu seinem Schaffen.
In der Zeit zwischen 1908 und 1913 standen beide Maler in engem freundschaftlichem Kontakt. Die Länder Tirol, Südtirol und das Trentino bildeten wichtige Bezugspunkte sowohl im Leben als auch im Schaffen dieser beiden, als auch in jenem vieler anderer bedeutenden KünstlerInnen.

In engen Tälern eingesperrt, ist mir nie lang wohl;
irgendwo am besten nach mehreren Seiten soll der Weg sich öffnen.
An Seen, am liebsten am Meer, wenn Berge im Rücken noch und ein ferner Weltteil zu ahnen ist…
[Hans Josef Weber-Tyrol]

Vom Schaffen und den Beziehungen beider Künstler ausgehend, liegt das Hauptaugenmerk sowohl auf den jeweiligen Aufenthaltsorten als auch auf den Vereinigungen, Gruppen und Gruppierungen, die ihnen über die Jahre künstlerische wie geistige Nahrung und Anregung
boten.

Im Lanserhaus liegt das Schwergewicht auf der Schaffenszeit, die beide Künstler jeweils in Südtirol verbracht haben, sowie auf der Ausstellung Tiroler Kunst von 1925/26, die durch mehrere Städte Deutschlands tourte und an deren inhaltlicher Ausrichtung beide maßgeblich beteiligt waren. Neben Werken u. a. von Albin Egger-Lienz, Ignaz Stolz, Emanuel Fohn oder Josef Kienlechner werden darüber hinaus solche der Mitglieder des Meraner Künstlerbundes Orazio Gaigher oder Alexander Koester gezeigt, mit denen Nikodem noch während seiner Zeit in Meran ausgestellt hat.

Das grenzüberschreitende Ausstellungsprojekt mit jeweils unterschiedlichen Exponaten ist ein Gemeinschaftsprojekt des Museums und Galerie Rabalderhaus in Schwaz, des NIMU-Nikodem Archivs Mutters, des Lanserhauses in Eppan an der Weinstraße sowie des MAG Museo Alto Garda in Riva del Garda in Zusammenarbeit mit dem Mart in Rovereto. KuratorInnen der Ausstellung sind Günther Dankl, Elio Krivdić, Alessandra Tiddia und Martin Hanni.

Führungen mit dem Kurator
Sonntag, 6. Juni 2021 von 10 - 11 Uhr in deutscher Sprache und von 11 - 12 Uhr in italienischer Sprache
Sonntag, 13. Juni 2021 von 10 - 11 Uhr in deutscher Sprache und von 11 - 12 Uhr in italienischer Sprache
Anmeldung Notwendig


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