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Hans Trojer - ein Algunder Seilbahnpionier

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Der Bildungsausschuss Algund , in Zusammenarbeit mit der Runkfunkanstalt RAI, zeigt am Freitag, 27. Dezember 2019 um 18 Uhr im Bürgersaal Thalguterhaus die Premiere des Dokumentarfilms über einen der bekanntesten Algunder: den Seilbahnpionier Hans Trojer.
Hans Trojer, geboren 1905 in Algund, besuchte in Innsbruck das Realgymnasium. Mit 21 Jahren übernimmt er nach dem Tod seines Vaters die Schmiede in Algund. Das ist die Geburtsstunde der Hans Trojer AG, die in der Zwischenkriegszeit die einzige Ausbildungsstätte für viele Techniker war. Die Firma, die seit 1946 von der Schraube bis zur Turbine, Pumpen, Beregnungssysteme und geländegängige Dreiräder produziert hatte, spezialisierte sich nach Kriegsende auf den Bau von Seilbahnen. Schon 1946 baute Trojer einen Sesselift auf den Josefsberg bei Meran. Es ist der erste Sessellift in Italien, dessen Kollaudierung aber nicht mehr belegt werden kann. Die Firma Hans Trojer wird in den Nachkriegsjahren zum Marktführer bei der Herstellung von Sessel- und Skiliften. Mit den rund 200 gebauten Anlagen beliefert Trojer in Kooperation mit Ing. Karl Hölzl den ganzen Vinschgau. Nachdem sich Hölzl 1953 selbst- ständig gemacht hatte, startete Hans Trojer dann ein touristisches Grossprojekt, an dem er wirtschaftlich jedoch scheiterte: Zusammen mit einer Bozner Baufirma und einem heimischen Gastwirt wollte er das Skigebiet Meran 2000 entwickeln. Doch das Projekt wurde der Firma zum Verhängnis. Das Attentat auf die Seilbahn 1979stürzte die Firma in den Ruin. Heute ist die Firma Trojer wieder eine Schlosserei. Einfallsreichtum und technisches Geschick waren in der Nachkriegszeit notwendig, wenn es darum ging, aus Nichts einen Sessellift zu bauen: Die Söhne, Sebastian Abler Trojer und Hans Bauer Trojer, erinnern sich an den Bau dieses ersten Sesselliftes auf den Meraner Hausberg.Hans Trojer war in seinem Leben immer um freies Denken und Handeln bemüht; durch seine Tätigkeit als Unternehmer und Erfinder stand er im Blickpunkt der Öffentlichkeit. So z.B. wurde er von der Zeitung "Corriere della Sera" als "re delle funivie" bezeichnet. Sein Leben wurde geprägt durch den Werdegang der Firma Hans Trojer, der er seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte. Seine Visionen und weitsichtigen Planungen blieben oft unverstanden. Sie zeichnen Hans Trojer als jemanden aus, der seiner Zeit weit voraus war. Er stirbt in Algund 1992.


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