Graces
Organizer: Stiftung Haydn von Bozen und TrientSorry, this entry is not available in your language yet.
Graces steht für die drei Grazien, Sinnbild des Klassizismus und der Schönheit, wie sie einst Antonio Canova in Stein meißelte. Die Turiner Choreografin Silvia Gribaudi nimmt die Grazien zum Anlass, nicht ohne Ironie und Humor, um sich mit den Stereotypen und Proportionen in der Ästhetik von Geschlechterrollen zeitgenössischer Tanzaufführungen auseinanderzusetzen. Das Thema Schönheit als künstlerische Parabel hat sich die Choreografin seit jeher auf die Fahnen geschrieben, spätestens seit dem Solostück R.OSA, das 2019 bei Tanz Bozen präsentiert wurde. Graces, das in den vergangenen Saisonen bereits zum Kult avancierte und als „Beste Italienische Produktion“ den D&D-Award einfahren konnte, entfaltet das Thema in Form einer anthropologischen Erforschung des Heute. Wenn die Schönheit im Klassizismus noch in der Harmonie der Form lag, wo finden wir diese Harmonie heute? Mit drei Grazien, die von Männern dargestellt werden, demontiert Gribaudi sowohl Tabus als auch klassische Schönheitsideale, zu Gunsten ganz normaler Körper, die jenen vom Tanz geformten Körpern trotzen.
Choreografie: Silvia Gribaudi
Performance: Andrea Rampazzo, Matteo Marchesi, Siro Guglielmi, Silvia Gribaudi
In Zusammenarbeit mit Stagione Estiva Don Bosco.
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