Dr. agr. Daniele Zanzi: Vom Paradies der Botanik zur Oase der Biodiversität

Die Stadt Meran hat sich mit ihrer Umwelt ein ökonomisches und touristisches Charakteristikum geschaffen. Wer in Italien an eine grüne Stadt denkt, der denkt an Meran. Die Spaziergänge im Grünen, die Parks und Gärten, die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, ihre Natur, ihre jungen, aber auch ihre jahrhundertealten Bäume charakterisieren die Landschaft und machen die Stadt einzigartig. Doch der Baumbestand und das urbane Grün sind auch ein Mehrwert für die Umgebung. Ihre über die Stadt verteilte Präsenz ist unzweifelhaft ausschlaggebend für die Lebensqualität der Stadt und ihrer Bewohner. Bäume speichern in ihrem Inneren Kohlenstoff, entziehen der Luft Kohlendioxid, spenden Sauerstoff, mildern thermisches Ungleichgewicht, regulieren den Regenwasserabfluss, erhöhen die Biodiversität: All dies hat einen ökonomischen Wert, der gemessen werden kann und der gemessen werden sollte. Wenn ein 80-jähriger Baum stirbt, dann stirbt damit ein Naturerbe von unermesslichem Wert: Um den ökologischen Nutzen eines einzigen 80-jährigen Baumes zu ersetzen, müssten 3.000 vier Meter hohe Jungbäume gepflanzt werden! Alleine dieses Beispiel verdeutlicht, wie wichtig der Erhalt alter Bäume in unseren Städten ist: ein Schatz von unermesslichem Wert für uns und der dazugehörenden Biodiversität.