Vorträge & Tagungen
Eventserie
Toblacher Gespräche 2019
Veranstalter: Euregio Kulturzentrum Gustav Mahler Toblach DolomitenKonzeption: Wolfgang Sachs und Karl-Ludwig Schibel
Moderation: Karl-Ludwig Schibel
Einleitung
Warum mögen wir Bäume? Weil sie uns an Höhe und
Alter übertreffen und trotzdem Lebewesen sind. Imposant und ehrwürdig.
Bäume sind mächtige Pflanzen, und als Pflanzen sind sie imstande, in
gewisser Weise, zu tasten, riechen, hören, fühlen und kommunizieren. Die
Natur hat Sinnesorgane und wir auch, das verbindet uns mit ihr. Anstatt
von der Umwelt tun wir besser daran, von der Mitwelt zu sprechen.
Die
Toblacher Gespräche 2019 wollen in das Geheimnis der Bäume einführen
und dadurch die Vielfalt des Lebens in den Alpen erkunden. Haben Bäume
ein Gedächtnis? Wie tauscht ein Wald Nachrichten aus? Das kratzt am
hergebrachten Naturverständnis: Wir sind nicht abgetrennt von der
Natur, sondern selbst Teilnehmer an dem Naturspiel - im Guten wie im
Bösen. Zum Beispiel hat der Mensch ebenso wie die Natur das
Zusammenspiel von Almen und Bergwald, von Tälern und Dörfern geschaffen,
wofür die Alpen berühmt sind. Wälder sind Lebensräume von Flora und
Fauna. Auf der anderen Seite fällt ein langer Schatten auf die Glorie
der alpinen Wälder. Hoch geschätzt von Romantikern und Sägereien
gleichermaßen, sind die Wäldern besonders durch den Klimawandel
gefährdet: Sturmschäden, Dürre, Insektenbefall werden häufiger. Dazu
kommen noch Zivilisationsschäden wie Skianlagen und Straßenbau. In
Workshops werden einige Zugänge zur Waldpädagogik eröffnet: durch
Beobachtung, Fotografieren, Sinneswahrnehmung und Meditation. Und vor
allen Dingen, in einer Schlussrunde der Tagung wird die Frage
angegangen: Was kann die Forstwissenschaft und -wirtschaft, um die
Herrlichkeit der Wälder von der Drangsal des Klimawandels zu schützen?
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Freitag, 27. September
14:00 Exkursion: „Unser Wald – Eintauchen in die Hochpustertaler Wald-Welt unter der Leitung
des Forstinspektorats.“
20:00 Diskussionsrunde: „Mein Wald! Dein Wald! Schutz, Reichtum und Auftrag unseres alpinen Waldes“
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Samstag, 28. September
09:00 Einschreibung
09:30 Begrüßung und Einführung in die Gespräche
Karl-Ludwig Schibel
10:00 Schlaues Grünzeug. Wie man den Wald sehen muss
Daniele Zovi
11.00 Pause
11:30 Alles fühlt. Zurück zur beseelte Natur - Plädoyer für einen Perspektivwechsel
Andreas Weber
12:30 Mittagessen
14.30 Wood Wide Web. Das Internet der Natur - Ted Talk
Suzanne Simard
15.00 Wald unter! Das Ökosystem Wald als Klimaopfer und als Klimaretter
Rossella Guerrieri
16:15 Pause
16:45 Parallele Arbeitsgruppen:
Geschichten von Ländern und Wasser: Etsch Adige
Ein Film von Vittorio Curzel
Zerstörung der Natur dokumentieren. Zukunftsfähige Lösungen aufzeigen
Sylvia Hamberger
Waldschule. Was die Naturschützer im Bergwaldprojekt lernen
Stephen Wehner
Dynamisches Wirkungsgefüge – einschwingen in kontextuelle Logik
Karin Meißenburg
Naturschule. Was die Wolken und Bäume den Kindern erzählen
Paola Cosolo Marangon
19:00 Gemeinsames Knödelessen
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Sonntag, 29. September
09:00 Was haben wir von der biologischen Vielfalt des alpinen Raums?
Ulrike Tappeiner
10:00 Naturnahe Forstwirtschaft. Eine Chance für die Zukunft von Wäldern, Natur und
Menschen
Lutz Fähser
11:00 Pause
11:30 Diskussionsrunde: Wie können wir die Resilienz unserer Wälder erhöhen?
Mario Broll, Gigi Casanova, Giustino Tonon
es moderiert Silvia Zamboni
12.30 Abschließende Überlegungen
Wolfgang Sachs und Karl-Ludwig Schibel
13:00 Kleines Mittagsbuffet
redaktionell geprüft
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