Theater
Theater: Mein Kampf (in italienischer Sprache)
von Stefano Massini
von Adolf Hitler
mit Stefano Massini
Produktion: Teatro Stabile di Bolzano, Piccolo Teatro di Milano - Teatro d'Europa in Zusammenarbeit mit Fondazione Teatro della Toscana
Hundert Jahre liegen zwischen uns und 1924, dem Jahr, in dem "Mein Kampf" erschienen ist. Und acht Jahre sind seit 2016 vergangen, als Deutschland beschloss, das Buch wieder in den Buchhandlungen zuzulassen, weil man glaubte, dass nur das Wissen eine Wiederholung der Katastrophe verhindern könnte. Stefano Massini hat in jahrelanger Arbeit die Texte aller Reden des Führers mit dem ersten Entwurf des Buchmanifests, das der junge Hitler in der Landsberger Zelle diktierte, abgeglichen und bringt diese Performance auf die Bühne, in der "Mein Kampf" in seiner ganzen verstörenden Größe zum Vorschein kommt: Die paranoide Autobiografie eines überfallenen Visionärs, der immer mehr davon überzeugt ist, dass er seine persönlichen Frustrationen in ein revolutionäres und wahnsinniges politisches Projekt sublimieren kann. Ein sintflutartiger Wortschwall voller Invektiven und Wiederholungen, der von Massini ungefiltert dargeboten wird, nicht nur im obsessiven, barocken und emphatischen Stil des Originaltextes, sondern vor allem in einer millimetergenauen theatralischen Studie der Rhythmen, Töne und verbalen Ausbrüche des deutschen Diktators. Und das Wissen um diesen Mechanismus ist das einzige Gegenmittel gegen seine ruchlose Nachahmung.
von Adolf Hitler
mit Stefano Massini
Produktion: Teatro Stabile di Bolzano, Piccolo Teatro di Milano - Teatro d'Europa in Zusammenarbeit mit Fondazione Teatro della Toscana
Hundert Jahre liegen zwischen uns und 1924, dem Jahr, in dem "Mein Kampf" erschienen ist. Und acht Jahre sind seit 2016 vergangen, als Deutschland beschloss, das Buch wieder in den Buchhandlungen zuzulassen, weil man glaubte, dass nur das Wissen eine Wiederholung der Katastrophe verhindern könnte. Stefano Massini hat in jahrelanger Arbeit die Texte aller Reden des Führers mit dem ersten Entwurf des Buchmanifests, das der junge Hitler in der Landsberger Zelle diktierte, abgeglichen und bringt diese Performance auf die Bühne, in der "Mein Kampf" in seiner ganzen verstörenden Größe zum Vorschein kommt: Die paranoide Autobiografie eines überfallenen Visionärs, der immer mehr davon überzeugt ist, dass er seine persönlichen Frustrationen in ein revolutionäres und wahnsinniges politisches Projekt sublimieren kann. Ein sintflutartiger Wortschwall voller Invektiven und Wiederholungen, der von Massini ungefiltert dargeboten wird, nicht nur im obsessiven, barocken und emphatischen Stil des Originaltextes, sondern vor allem in einer millimetergenauen theatralischen Studie der Rhythmen, Töne und verbalen Ausbrüche des deutschen Diktators. Und das Wissen um diesen Mechanismus ist das einzige Gegenmittel gegen seine ruchlose Nachahmung.
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