The Third Body

Der Dialog zwischen dem Tänzer und Choreografen Koffi Kôkô aus Benin, dem deutschen Musiker und Komponisten Manos Tsangaris sowie dem Schriftsteller Johannes Odenthal begann 2018 in Berlin mit der Idee, die Beziehung zwischen Körper und Klang, Bewegung, Musik und Text neu zu denken.Seit damals haben sie mehrere Performances realisiert, unter anderem im Museum Kolumba in Köln oder beim Festival ImPulsTanz in Wien, in denen sich Struktur und Improvisation abwechseln. Verstanden als „Bibliothek der Erkenntnisse“, durchwandert der Körper die Geschichte: Für Kôkô ist Tanz nicht nur körperliche Übung, er ist vielmehr eine Quelle innerer Kraft getreu den animistischen Kulturen Westafrikas, deren Vertreter er selbst als Dah, als „spiritueller Meister“, ist. Von den Anfängen der afrikanischen Voodoo-Riten bis heute schafft der Tanz eine Verbindung zur Natur und zum Immateriellen. Tsangaris seinerseits spricht von szenischer Anthropologie, bei der der Körper nicht nur im Zentrum seiner Arbeit als Perkussionist steht, sondern auch dem Publikum neue sinnliche Erfahrung ermöglicht.  Klang und räumliche Anordnung schaffen einen dritten möglichen Raum, daher auch der Titel der Performance The Third Body: eine Art Initiationsritus, ein zeitgenössischer Ritus zwischen Körper und Klang, zwischen Innen und Außen, in dem aus Tanz, Text, Rhythmus und Meditation ein Wir-Gefühl erwächst.