Ausstellungen

The Dreamers

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Bilderausstellung

Kunst und Gastwirtschaft hatten es während der letzten beiden Jahre schwer, jetzt wollen beide gemeinsam ein Zeichen setzen, wieder nach vorne blicken und durchstarten. Roman Weissensteiner hat daher im Innenhof von seinem Restaurant „Traubenwirt“ in Brixen eine Pop-Up Galerie eingerichtet. „Wir wollen zeigen, dass Gastwirtschaft und Kunst zusammenpassen und stellen in daher in einem spannenden Rahmen das neue Kunstprojekt The Dreamers von Karolina Gacke vor, das sich mit den menschlichen Aspekten der Pandemie auseinandersetzt.“ Die Künstlerin, die bereits in Vergangenheit unübliche Orte für ihre Ausstellungen gewählt hat, findet gerade die Zusammenarbeit mit einem Restaurant für The Dreamers ideal, also jenen Ort der Geselligkeit, den wir so lange missen mussten. „Wenn unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird, wenn wir die Kontrolle über große Teile unserer Leben verlieren und wenn Isolation und Eingesperrtsein zur Norm werden, dann sind wir gezwungen, die Türen zu unserer Vorstellungswelt zu öffnen.“, erläutert die Künstlerin ihr Projekt. „In Zeiten, wo es uns schlecht geht, begleiten uns Träume auch in den Tag, wir werden zu Tagträumern, träumen uns die Welt zurecht. Wir erfinden Geschichten über Dinge, die wir gerne haben oder tun würden, wir träumen von Orten, an denen wir gerne sein möchten oder von Momenten und Personen, die uns lieb waren und die wir missen. Wir sehnen unser Leben zurück, all das Wichtige und Banale, … das nicht mehr ist.“ Und weil es um uns herum dunkel geworden ist, richten Menschen sich in ihren Träumen sichere und schöne Orte zurecht, wo sie für Momente verweilen und der Wirklichkeit entfliehen können. In schweren und dunklen Zeiten sind Träume der Anker, der uns Menschen Halt gibt. Manche von uns tun sich leichter, andere schwerer mit dem Umgang mit Covid und Lockdown. Was uns aber alle eint ist die Tatsache, dass wir in dieser Zeit alle zu Träumer*innen wurden. „In meinen Bildern zeige ich die Menschen bei ihren alltäglichen Verrichtungen. Wenn wir sie beobachten, erkennen wir, aber dass sie sich alle in einem Zustand des Wachträumens befinden, sich in anderen Sphären bewegen. Wir erkennen uns selbst darin und verstehen, dass wir nicht alleine sind, nicht die Einzigen, die mit dieser Situation kämpfen. Und da wir nicht alleine sind, weil diese Pandemie uns alle betrifft, wir alle leiden, oft verzweifelt sind und Angst haben, müssen wir aufeinander zugehen, uns zuhören und unsere Sorgen ernst nehmen, versöhnend statt entzweiend handeln.“ Mit ihren Bildern möchte Karolina Gacke auch Anstoß für eine entspannte und versöhnende Auseinandersetzung und Diskussion anbieten. Sie hat für ihre Arbeiten bewusst ein kleines Format gewählt und nur mit Bleistiften, Farbstiften und Farbe gearbeitet. Die Wahl von Papier als Unterlage steht für Nostalgie, Einfachheit und Tradition. Und so müssen auch wir alle uns zurücknehmen, uns wieder aufs Einfache, unsere Ursprünge besinnen und die Werte als Grundbaustein unserer Gesellschaft hochhalten.