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"Leichte Sprache" - Welchen Beitrag leistet sie zur Sprachkultur?

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Was heißt "Barrierefreiheit" in Zusammenhang mit Sprache? Ein Vortrag mit der Sprachwissenschaftlerin Bettina M. Bock.

Leichte Sprache ist der Versuch, schriftliche Informationen durch eine reduzierte Sprache möglichst „barrierefrei“ anzubieten. Sie richtet sich an Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, mit Lernschwierigkeiten, mit geringen Lesekompetenzen, mit geringen Sprachkenntnissen, an Demenzkranke usw. Das Bemühen um sprachliche Barrierefreiheit wird allgemein begrüßt. Gleichzeitig wird die Umsetzung „Leichter Sprache“ in der Öffentlichkeit auch kontrovers diskutiert. Kritiker befürchten, dass mit einer starken Vereinfachung und der strikten, regelbasierten Begrenzung der sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten, wie die „Leichte Sprache“ sie größtenteils vertritt, auch eine Verarmung der Sprachkultur einhergehen könnte.

Die Linguistin Bettina M. Bock hat im Rahmen empirischer Verständlichkeitsstudien untersucht, ob „Leichte Sprache“ den Zugang zu Texten für die Zielgruppe tatsächlich erleichtert. In ihrem Vortrag wird sie das Konzept „Leichte Sprache“ vorstellen und anhand ausgewählter Forschungsergebnisse erläutern, welche Maßnahmen für welche Zielgruppe sinnvoll sind. Außerdem wird sie erste Ergebnisse aus einer Analyse des öffentlichen Diskurses um das Phänomen vorstellen: Wie wird „Leichte Sprache“ von verschiedenen Akteuren gesehen? Wird sie überwiegend akzeptiert oder abgelehnt, und was genau ruft eigentlich Kritik hervor? Und nicht zuletzt: Wie stehen die Zielgruppen zu „Leichter Sprache“?

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für deutsche Sprache/Zweig Bozen und der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann


redaktionell geprüft



Event-Eigenschaften


Teilnahme-Informationen

Barrierefrei


Informationen zur Veranstaltung


Durchführung

Referierende: Jun.-Prof. Dr. Bettina M. Bock
Zielgruppe: Interessierte