Vorträge & Tagungen Eventserie

Laboratorium Klimaschutz

Veranstalter: Politis
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Regionale Wege zu Klimagerechtigkeit und Gemeinwohl

Nach der Corona-Pandemie rückt die langfristigere Herausforderung an unsere Gesellschaft und Politik wieder in den Vordergrund: die Bewältigung des Klimawandels. Nur etwas gebremst durch die Pandemie steigen die Klimagasemissionen weiter an, getrieben durch den Verbrauch fossiler Energieträger und das Wirtschaftswachstum. Werden die Klimaschutzziele zu halten sein?

 

Die Treibhausgasemissionen müssen bis 2050 weltweit um 90% heruntergefahren werden, um Klimaneutralität zu ermöglichen. Schon bis 2030 will die EU ein Minus von 55% gegenüber 1990 erreichen: eine Herkulesaufgabe. LH Kompatscher hat angekündigt, Südtirol werde zum Klima-Vorreiter werden und am 23.7.2021 die neue Nachhaltigkeitsstrategie des Landes vorgestellt. Wird diese Strategie auch umgesetzt? Welchen Beitrag leistet Südtirol zur Erderwärmung einerseits, zum Klimaschutz andererseits? Wo greift die neue Strategie zu kurz?

 

Ein Vorbild in Sachen Klimaschutz ist Südtirol allerdings noch nicht. In verschiedenen Bereichen muss umgesteuert werden, auch unter Abkehr vom bisher geltenden Wachstumsdogma. Der Gesamtenergieverbrauch steigt immer noch und wird nur zum Teil durch erneuerbare Energien gedeckt. Gebäudeheizung und Mobilität werden auch bei uns überwiegend fossil betrieben. Wie kann die Energiewende konsequenter herbeigeführt werden? Wie werden wir unser Alltagsleben ändern müssen, um die Erderwärmung zu bremsen? Wie werden sich die Klimaschutzmaßnahmen in sozialer Hinsicht auswirken? Wie können die Kosten für den Klimaschutz fair und sozial gerecht auf alle verteilt werden?

 

Der Klimawandel wirkt sich auf die sozial Schwächeren (Länder, soziale Schichten, Personen) negativer aus als auf die Wohlhabenden. Die Erdatmosphäre wird von den Wohlhabenden ungleich stärker belastet als von sozial Schwachen. Deshalb ist auch die Verantwortung der Wohlhabenden in der Klimakrise stärker. Speziell für die Regionalgruppe Gemeinwohlökonomie geht es in der Klimadebatte auch darum, den Zusammenhang zwischen einer vor allem auf private Gewinninteressen und auf Wachstum zentrierten Wirtschaft und einem konsequenten Klimaschutz zu klären. Eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft geht von anderen Grundwerten als dem bloßen Wirtschaftswachstum aus, wie etwa Vertrauensbildung, Kooperation, Wertschätzung, Demokratie, Solidarität. Das Gemeinwohl schließt den Klimaschutz als Teil der Sicherung der Lebensgrundlagen ein, sieht aber auch soziale Gerechtigkeit als hohes Gut. Deshalb sollen in dieser Veranstaltungsreihe regionale Wege zu Klimaschutz und Klimagerechtigkeit ausgelotet werden. 


redaktionell geprüft



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Event-Eigenschaften


Teilnahme-Informationen

Anmeldung erforderlich


Informationen zur Veranstaltung


Durchführung

Referierende: 9 Expert*innen zum Thema Gemeinwohl und Klimaschutz
Zielgruppe: Interessierte