Kultur am Nachmittag
Veranstalter: UraniaIm Jahr 1939 wurde die deutsch- und ladinischsprachige Bevölkerung Südtirols vor die Wahl gestellt, entweder in Hitlers Deutsches Reich auszuwandern oder in Mussolinis Italien zu verbleiben. Viele wählten die "Option" für Deutschland, ehe die unter Heinrich Himmler begonnene "Umsiedlung Südtirol" infolge der Kriegsereignisse zum Stillstand kam. Himmler leitete auch die SS-Forschungs- und Lehrgemeinschaft "Das Ahnenerbe", deren Aufgabe darin bestand, "nordisch-germanische" Kultur zu erforschen. Im Sinne des NS-ideologischen Mandats bildete das Ahnenerbe in Südtirol eine sogenannte "Kulturkommission", die von 1940-1943 unfangreiche volkskundliche und sprachwissenschaftliche Forschungen durchführte. Bezugnehmend auf James R. Dows Buch "Angewandte Volkstumsideologie. Heinrich Himmlers Kulturkommissionen in Südtirol und der Gottschee" (2018) geht der Vortragende u.a. auf die Sammlungen von Alfred Quellmalz (Volksmusik), Richard Wolfram (Volksbräuche) und Bruno Schweitzer (Dialekte) ein und erörtert die Frage nach dem Wert dieser problematischen Sammlungen für die Gegenwart.
Meran, urania-Haus, Alton-Saal
Dozent: Nußbaumer, Thomas
redaktionell geprüft
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