Theater

Italienisches Theaterstück - Resto qui

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Der Roman Resto qui wird zum Theaterstück mit Arianna Scommegna und Mattia Fabris als Stimmen von Zeugen, Opfern und Tätern. In italienischer Sprache.

Trina und Erich. Eine junge Frau, ein Mann. Zwei Stimmen. Zwei Zeugen. Zwei Opfer. Wir sind in Graun im Vinschgau, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Der wunderschöne Roman Resto qui von Marco Balzano wird zu einem Theaterstück mit zwei Figuren und vielen weiteren Stimmen, dank der Körper und der Meisterschaft von Arianna Scommegna und Mattia Fabris: Sie sind Trina und Erich, Zeugen, Opfer und wenn nötig auch Täter.
Sie sind die Zeugen einer ganzen Gemeinschaft, die im Namen des Fortschritts und eines Staudamms ausgelöscht wurde, der kaum etwas genutzt hat, außer das Leben von einigen Hundert Familien zu vernichten, die allem getrotzt hatten – dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, einem Staatswechsel, dem Faschismus und den Optionen. „Durch ein dramaturgisches Geflecht aus Erzählpassagen und Dialogen entfaltet sich dieses erneute hässliche Kapitel der italienischen Geschichte. Eine einfache, schlanke Inszenierung: Wie Melville es geschrieben hätte, alt und melancholisch. Eine Geschichte von schmutzigen Händen und Beharrlichkeit, Wut, Gewalt und Reue. Zeichnungen. Die Geschichte von einfachen Frauen und Männern, die die Kapitulation nicht akzeptiert haben und nun – vor dem Gericht der Menschlichkeit und für eine Tochter, die nicht mehr da ist – ihre lange und demütigende Niederlage Revue passieren lassen“, schreibt Francesco Niccolini, Autor und Regisseur des Theaterstücks. Die beiden Protagonisten, Ehemann und Ehefrau, erzählen jeweils auf ihre Weise eine Version der Geschichte: Zwischen Fontamara und Rashomon werden es teilweise übereinstimmende, teilweise unterschiedliche und ergänzende Versionen sein, die ein blasses und schmerzhaftes, aber würdiges Bild für das Publikum ergeben.
Denn man kann eine Schlacht verlieren, aber nicht besiegt sein: Genau das passiert Trina.

Von Marco Balzano
Theaterbearbeitung und Regie: Francesco Niccolini
Mit Arianna Scommegna und Mattia Fabris
Bühnenbild: Antonio Panzuto
Kostüme: Emanuela Dall’Aglio
Licht: Alessandro Verazzi
Originalmusik: Dimitri Grechi Espinoza
Produktion: Teatro Stabile di Bolzano, Piccolo Teatro di Milano – Teatro d’Europa


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