Theater

Italienisches Theaterstück - Buffoni all’inferno

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Das Stück schöpft aus der alten Kunst des Narren – des Entertainers schlechthin, des hingebungsvollsten Verfechters des Spotts. In italienischer Sprache.

Tief in den trostlosen Landen der Hölle. Ein ruhiger und ewiger Tag voller qualvoller Foltern. Plötzlich ertönt ein gellendes Bellen es sind die Teufel, die kreuz und quer umherrennen, auf der Suche nach ihrem König, dem furchtbaren Satan. An den Ufern sind tausenundeine Seele eingetroffen, abrupt hinweggerafft von einer bitzartigen, mörderischen, feigen Beulen- und Pockenpest. Der Hades ist plötzlich überfüllt, und Minos, der erbarmungslose Richter der Seelen, muss Übermenschliches leisten, um all die Schuldigen zu prüfen. Alles kommt ins Stocken da zeigt Belzebù große Weisheit: Er bietet drei Narren Zuan Polo, Domenico Tagliacalze und Pietro Gonnella Strafmilderung an, damit sie das wieder tun können, was sie im Leben am besten konnten: unterhalten. Das Stück schöpft aus der alten Kunst des Narren – des Entertainers schlechthin, des hingebungsvollsten Verfechters des Spotts. Seit jeher sind Komiker gleichermaßen von der Hölle fasziniert und verängstigt. Es ist unvermeidlich: Die Unterwelt ist das letzte Ziel für alle, die für ein Lachen alles geben. Die Hölle und ihre schwefligen Wächter bilden das Fundament der Volkstradition und der Geschichten der fahrenden Erzähler. Sie vereint das Hohe und das Niedrige, das Tragische und das Groteske. „Wir haben versucht, zwischen dem späten Mittelalter und der Renaissance einige Beispiele höllischer Geschichten zu untersuchen – körpernahe Schmähschriften mit mephitischem Geruch“, schreibt Stivalaccio Teatro, eine Compagnie, die die Commedia dell’arte mit unverwechselbarem und unwiderstehlichem Stil neu interpretiert. „Diese Episoden werden von drei Schauspielern erzählt oder besser: von Narren, Komikern, Ausgestoßenen, Menschen, die zu allem bereit sind, um das Lachen zu bringen. Sie bedienen sich der Narrenkunst, jener meisterhaften Technik des 15. Jahrhunderts, aus der später die große Tradition der Commedia-Schauspieler entstand. Schräge Figuren, kleine Erzählungen, groteske Verkleidungen, skurrile Lieder, dämonische Masken und Improvisationen.“

Mit:
Matteo Cremon, Michele Mori, Stefano Rota
Originalidee und Regie: Marco Zoppello
Bühnenbild: Matteo Pozzobon und Roberto Maria Macchi
Kostüme: Lauretta Salvagnin
Lichtdesign: Matteo Pozzobon
Masken und Requisiten: Stefano Perocco di Meduna und Tullia Dalle Carbonare
Originalmusik: Ilaria Fantin
Schuhe: Aldo Biasibetti
Regieassistenz: Alvise Romanzini
Foto und Video: Serena Pea
Bühnenbild realisiert in der Werkstatt von Stivalaccio Teatro durch Roberto Maria Macchi und Matteo Pozzobon mit künstlerischer Beratung von Alberto Nonnato
Kostümherstellung: Antonia Munaretti
Produktion: Stivalaccio Teatro
Mit Dank an: Teatro Busnelli di Dueville und Accademia Olimpica di Vicenza
Dauer: 90 Minuten


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Sonstiges

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