Ausstellungen

Im Netz der Moderne. Kunstpositionen zwischen Alpen und Gardasee

Veranstalter: Lanserhaus
Merken
Teilen

Euregio-Projekt

Es mutet nahezu als Ironie des Schicksals an, dass ausgerechnet in dem Jahr, in dem die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino die Begriffe Transport – Transit – Mobilität als Themenschwerpunkt für ein gemeinsames Museumsjahr 2021 gewählt hat, die Mobilität auf ein Minimum reduziert wird. Eine Pandemie, ausgelöst durch ein neuartiges, sich rasant weltweit verbreitendes Virus, hat bewirkt, dass die KünstlerInnen ihre Zeit momentan mehr im Atelier oder zu Hause verbringen, als auf Reisen zu gehen. Dabei war Mobilität schon immer ein Teil der künstlerischen Praxis. Das Sammeln und Verarbeiten neuer Eindrücke, der Austausch mit anderen KünstlerInnen, mit fremden Kulturen und die kontinuierliche Verlagerung des eigenen Standpunktes und Blickwinkels gehören mit zum selbstverständlichen, wenn auch zumeist im Verborgenen bleibenden Bestandteil künstlerischer Arbeit.

Die Ausstellung Im Netz der Moderne. Kunstpositionen zwischen Alpen und Gardasee widmet sich dem Aspekt der Mobilität, den Begegnungen und Beziehungen in der Kunst Tirols, Südtirols und des Trentino in der Zeit von etwa 1900 bis 1945. Als Leitfiguren dafür dienen Hans Josef Weber-Tyrol und Artur Nikodem. Beide gehören mit zu den großen Kunstschaffenden Tirols des 20. Jahrhunderts. Sowohl mit ihrem Schaffen als auch mit ihrer Biografie stehen sie exemplarisch für den Austausch und die Schaffung künstlerischer Netzwerke, d. h. für die Herausbildung eines geografisch geprägten geistigen und künstlerischen Raums der Mobilität, innerhalb dem sich ihre Kunst bewegt hat und gewachsen ist.
Vom Schaffen und den Beziehungen beider Künstler ausgehend, liegt damit das Hauptaugenmerk sowohl auf den jeweiligen Aufenthaltsorten als auch auf den Vereinigungen, Gruppen und Gruppierungen, die ihnen über die Jahre künstlerische wie geistige Nahrung und Anregung boten. Dabei bildeten auch die Länder Tirol, Südtirol und das Trentino wichtige Bezugspunkte sowohl im Leben als auch im Schaffen dieser bedeutenden Künstler, man denke an Innsbruck, Schwaz, Meran, Bozen, Klausen, Eppan oder Trient, ohne natürlich München zu vergessen.

Das grenzüberschreitende Ausstellungsprojekt mit jeweils unterschiedlichen Exponaten ist ein Gemeinschaftsprojekt des Museums und Galerie Rabalderhaus in Schwaz, des NIMU-Nikodem Archiv Mutters, des Lanserhauses in Eppan an der Weinstraße sowie des MAG Museo Alto Garda in Riva del Garda in Zusammenarbeit mit dem Mart in Rovereto.

Im Lanserhaus in Eppan an der Weinstraße liegt das Schwergewicht auf der Schaffenszeit, die beide Künstler jeweils in Südtirol verbracht haben sowie auf der Ausstellung Tiroler Kunst von 1925/26, die durch mehrere Städte Deutschlands tourte und an deren inhaltlicher Ausrichtung beide maßgeblich beteiligt waren. Neben Werken u. a. von Albin Egger-Lienz, Ignaz Stolz, Emanuel Fohn oder Josef Kienlechner werden darüber hinaus solche der Mitglieder des Meraner Künstlerbundes Orazio Gaigher oder Alexander Koester gezeigt, mit denen Nikodem noch während seiner Zeit in Meran ausgestellt hat.


redaktionell geprüft



Ausstellungs-Informationen


Durchführung

Kurator: Günther Dankl, Elio Krivdić, Alessandra Tiddia, Martin Hanni
Künstler: Hans Josef Weber-Tyrol, Artur Nikodem, Albin Egger-Lienz, Ignaz Stolz, Emanuel Fohn, Josef Kienlechner, Orazio Gaigher, Alexander Koester...


Vernissage

Startdatum: 14.05.2021
Uhrzeit: 17.00 - 21.00


Event-Eigenschaften


Sonstiges

Online


Teilnahme-Informationen

Barrierefrei