Vorträge & Tagungen

Give Peace a Chance – Frauen für den Frieden

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Im Laufe der Jahre hat die Alexander Langer Stiftung drei internationale Preise für die westlichen Balkanstaaten vergeben, um insbesondere die Arbeit von Frauen (Langer-Preis 2000, 2005) und Jugendlichen (Langer-Preis 2015) bei der aktiven Friedensförderung zu würdigen. Um ihre Arbeit, die langjährige Freundschaft und die Kontinuität des Netzwerks zu stärken, wurde das Projekt GIVE PEACE A CHANCE ins Leben gerufen.
Im Jahr 2000 wurde der Preis zwei Frauen verliehen: Nataša Kandić, eine serbische Menschenrechtsverteidigerin und Gründerin sowie langjährige Direktorin des Zentrums für Humanitäres Recht in Belgrad; und Vjosa Dobruna, eine kosovarische Kinderärztin und Aktivistin für die Rechte von Frauen und Kindern. Im Jahr 2005 wurde der Preis an Irfanka Pašagić, Psychiaterin und Aktivistin für die Rechte von Frauen und Kindern, verliehen. Gründerin und Direktorin von Tuzlanska
Amica bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 2023, Freundin und Partnerin zahlreicher Projekte der Langer-Stiftung. Lalla Golfarelli
und Lijlijana Zufić sind zwei Aktivistinnen aus Bologna, die Irfanka seit 1992 – dem Jahr, in dem sie Srebrenica verlassen musste –
unterstützten und an der Gründung von Tuzlanska Amica mitwirkten. 20 Jahre nach dem Genozid von Srebrenica wurde der Preis an die Organisation Adopt Srebrenica verliehen (2015), vertreten durch Valentina Gagić und Bekir Halilović. Diese
Gruppe junger Menschen unterschiedlicher Nationalitäten entstand 2005 mit Unterstützung von Tuzlanska Amica und der Langer-Stiftung, um über Srebrenica zu sprechen, die Erinnerung zu bewahren und mit den Jugendlichen von Srebrenica zu
arbeiten. Um die Schüler:innen auf die Begegnung mit diesen Persönlichkeiten vorzubereiten, wurden drei Workshops an Schulen der Region organisiert, die in den Dezembertagen
abgeschlossen werden. Die Jugendlichen beschäftigten sich mit der Figur von Alexander Langer und seinem „Versuch eines Dekalogs für das interethnische Zusammenleben“. Sie
vertieften die Konzepte von Frieden, Krieg und Zusammenleben sowie die Arbeit der Langer-Preisträger. Schüler:innen haben dann die Gelegenheit, mit den Gästen über die Bedeutung des Engagements für den Frieden und die Erinnerungskultur als Werkzeug des Friedens zu sprechen. An den Workshops beteiligen sich in Sterzing eine gemischte Gruppe von Schülerinnen und Schülern der italienischen und deutschen Mittelschulen, in Bozen Klassen des Liceo Pascoli und des Gymnasiums Walther von der Vogelweide. In beiden Städten laden wir alle ein, an den öffentlichen Treffen teilzunehmen, um
Menschen kennenzulernen, die ihr Leben dem täglichen Aufbau von Frieden gewidmet haben – oft gegen lokale Mächte ankämpfend – und die weiterhin an ihre Arbeit glauben
und die Hoffnung nicht verlieren.

11. Dezember, Vigil-Raber-Saal in Sterzing, um 17.30 Uhr.
12. Dezember, Eurac Research in Bozen, um 18 Uhr.

Die Teilnahme ist kostenlos. Man bittet um eine Anmeldung (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu).

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