Sonstiges

Das Repair Cafè

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Der Toaster funktioniert nicht, das Handy schläft? Ab damit auf den Müll. HALT! Das war einmal.



Heute rattert die Nähmaschine wieder, der Lötkolben zischt,
es wird geschraubt, gefeilt, gehämmert, ganz im Sinne des Umweltschutzes und
des Geldbeutels. Repair Cafés entstehen, auch in Südtirol, weil Menschen den
Unsinn des ausgearteten Konsums erkennen und einen Beitrag leisten wollen, die
Ressourcen unseres Planeten zu schonen, oder weil sie die Qualität von älteren
Sachen schätzen und sie erhalten wollen. Vor allem aber: es macht Spaß!



Reparieren mit „Kenntnis in den
Händen“, wie es in den Niederlanden heißt, wo die Idee vor über 10 Jahren
entstanden ist: Sich treffen,
Café trinken - oder Tee und abwarten,
reparieren oder zusehen und lernen. Und dann, wenn der Föhn wieder föhnt und
das Loch in der Hose geflickt ist, haben viele ein Erfolgserlebnis der
besonderen Art: computeraffine junge Leute ebenso wie handwerklich versierte
Rentner durften ein klein wenig Reparaturwissen weitergeben und dabei sich und
andere Menschen glücklich machen.



In Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen in den
Gemeinden will der Bildungsweg Pustertal nun die Verbreitung der
Reparaturtreffs unterstützen. Die Idee ist, „wenn meine Hose ein Loch hat, kann
und will ich nicht warten, bis in einem halben Jahr das nächste Repair Café
stattfindet. Ich schau und sehe: toll, in der Nachbargemeinde kann mir gleich
morgen geholfen werden“, so Andreas Walder vom Bildungsausschuss Toblach und
Irmgard Pörnbacher von Biwep unisono.


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