Buchvorstellung: Laaser Marmor - Göflaner Marmor - Töller Marmor
Im Mai 2022 veranstaltete das Südtiroler Kulturinstitut ein wissenschaftliches Symposium in der Fachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas über den Laaser Marmor. Daraus ist das Buch „Laaser Marmor. Göflaner Marmor. Töller Marmor“ entstanden. Es vereint zehn Tagungsbeiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Südtirol, Österreich und Deutschland, ergänzt durch Fotografien von Gianni Bodini.
Der Marmor im Vinschgau, wegen der 2 verschiedenen Abbaustellen am gleichen Berg (Jennwand) und der zwei konkurrierenden Unternehmen als Laaser Marmor und als Göflaner Marmor weltbekannt, ist wegen seiner hochwertigen chemischen Beschaffenheit, seiner blütenweißen Reinheit, seiner abwechslungsreichen Geschichte und seiner Nutzungsbreite ein Kult- und Kulturgut.
Marmor ist also vielseitig nutzbar und behandelbar. Er spricht die technischen, architektonischen, ästhetischen, künstlerischen, ökonomischen, naturwissenschaftlichen und historischen Interessen der Menschen an. Und er ist bei der Beschaffung, Verarbeitung, Vermarktung und unter dem Meißel der Künstler und Künstlerinnen eine große Herausforderung. Was aus Laaser oder Göflaner Marmor entsteht, hat Bestand und wird zu einem Symbol für die Ewigkeit. Was schön und wertvoll ist, erweckt Begehrlichkeiten, wird Streitobjekt und Zier für jene, die sich zieren wollen oder müssen. Große Paläste, große Denkmäler und was Prestige bringen soll, ist aus Marmor gebaut oder damit ausgestaltet. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg war das Laaser Marmorwerk ein Hort der italianità. In Laas gibt es Transportanlagen, die heute zu den technischen Denkmälern zählen. Marmor hat sogar Eingang gefunden in die Literatur.
Das Buch, Band 16 der Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstitutes, wird am Donnerstag, dem 12. Juni, um 19 Uhr im Kulturhaus Laas – Josefshaus der Öffentlichkeit vorgestellt.
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