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Ausstellung: Hanna Battisti

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Diese Bildserie entstand aus der aktuellen Besorgnis um den Zustand unseres Planeten. Was wir unserer Erde zumuten, wie wir sie ausbeuten und erschöpfen,...

Zartes Geflecht im zweiten Stock der Kommende Lengmoos.

Öffnungszeiten: Mi, Fr, Sa und So 16-18 Uhr. Eintritt frei.
Vernissage Sonntag, 29.06. - 17 Uhr.

Diese Bildserie entstand aus der aktuellen Besorgnis um den Zustand unseres Planeten. Was wir unserer Erde zumuten, wie wir sie ausbeuten und erschöpfen, dringt tief in unser Bewusstsein.
Ein schwindelerregendes Lebensgewimmel ist in der Biosphäre miteinander vernetzt. Bakterien, Mikroorganismen, Pflanzen-, Pilz- und Tierarten leben mit uns Menschen in einer zarten Schicht aus Erde, Wasser und Luft. Durch Nahrungsströme sind wir miteinander verbunden. Nur durch die Energie der Sonne gespeist verhält sich das System Erde wie ein einziger Organismus, der bestrebt ist, sich selbst und das Leben zu regenerieren und zu erhalten (Gaia-Theorie, James Lovelook/Lynn Margulis).
Die Achtsamkeit gegenüber dem zarten und fragilen Geflecht des Lebens führt zur erstaunlichen Erkenntnis, dass die Erde in ihrer Gesamtheit, das Ökosystem selbst, mit seinen physikalischen, chemischen, biologischen Bestandteilen, resilient und beständig ist im Wandel, im Vergehen und im Entstehen. Es reguliert sich immer wieder neu. Das Le-ben geht weiter und überlebt letztlich uns Menschen. Unsere menschliche Lebensanstrengung liegt darin, durch eingreifendes Handeln alles nach unseren Vorstellungen richten zu wollen. Tatsächlich aber verdanken wir unsere Existenz der biologischen Vielfalt auf der Erde. Wenn wir das Netz des Lebens erhalten wollen, dessen Teil wir sind, müssen wir uns zurücknehmen und das dynamische Gebilde in seiner Fähigkeit zur Selbstheilung beobachten, besser verstehen und unterstützen. In seiner fragilen Zartheit ist das Lebensgeflecht von Schönheit erfüllt.

HANNA BATTISTI ist Künstlerin und Lehrbeauftragte für Kunstdidaktik an der Universität Bozen. Sie verwendet in ihrer Kunst vorwiegend das Medium der Fotografie, das sie in den 90er Jahren bei Rupert Larl im Fotoforum West, Innsbruck erlernt hat. Seit ihrem Auslandsaufenthalt in Nepal, Tibet und China praktiziert sie die Kunst der fernöstlichen Tuschmalerei. Seit 1997 stellt sie ihre Arbeiten kontinuierlich im In- und Ausland aus, zuletzt FUTURO FRAGILE, 2024 in Innsbruck; einige Buchpublikationen, zuletzt: NATURA VIVA. ArcaEdizioni 2020. Seit 2008 Mitglied des Südtiroler Künstlerbunds.