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Ausstellung der Künstler Jette Hampe (DE) und Christine Gallmetzer (Südtirol)

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Kunstausstellung in der Galerie GefängnisLeCarceri.

morgen
Malerei, Objekt, Installation
Jette Hampe (Deutchland) und Christine Gallmetzer (Südtirol)
Vernissage: Donnerstag, 17. April 2025 - 19 Uhr
Einführung: Heinrich Schwazer
Dauer der Ausstellung: 18. April bis 18. Mai 2025
Öffnungszeiten: Di-Sa 10:30-12 Uhr, 17-19 Uhr; So 10:30-12 Uhr

So unterschiedlich ihre bildnerischen Herangehensweisen auch sind, Christine Gallmetzer und Jette Hampe untersuchen beide den Begriff der Wirklichkeit als eine Möglichkeit, als Momentaufnahme, als latent. Dies möchten sie in der Gegenüberstellung von Malerei und Installation in den Räumen der Galerie Gefängnis in Kaltern zeigen.
Gallmetzers Arbeiten wie „Turmspringerin", oder „Ausblick“, führen uns an Orte der Unbestimmtheit: Himmel und Wasser verschmelzen, Horizonte lösen sich auf, Menschen befinden sich in einem Zwischenraum, scheinbar losgelöst von Raum und Zeit. Ihre Malerei spielt mit Transparenz, Bewegung und Kontrasten zwischen figürlicher Klarheit und malerischer Auflösung. Dabei stehen oft einzelne Figuren im Zentrum, die mit ihrer Umgebung in einen fragilen Dialog treten – sei es der Sprung ins Ungewisse oder das Verharren in einem Fensterrahmen, das gleichsam als Schwelle zu einer anderen Realität fungiert. Das Schweben wird zur Metapher für das menschliche Dasein, für die Suche nach einem neuen Horizont – sei es in der Luft, im All oder in der Wahrnehmung der eigenen Realität.
In ihren Installationen „die Bienen sind fort“ (2015/2025) und „vertuscht – abgelaufen“ (2011/2025) überführt Jette Hampe Alltagsgegenstände, organische Substanzen und Fotografien in ästhetische und performative Kreisläufe und Denksysteme. Es entstehen in sich geschlossene Systeme. Die Arbeit „Verlorene“ (2025) zeigt Metamorphosen. Amorphe Objekte aus glasiertem Ton, in einen Glaskasten bewahrt, sind Momentum eines Übergangszustandes. Alte, gekannte Formen verändern sich, lösen sich auf oder vergehen. Etwas Neues bisher noch Undenkbares könnte entstehen. Ob organisch oder anorganisch, das bleibt offen.

Christine Gallmetzer
Christine Gallmetzers Malerei bietet visionäre spirituelle Seherfahrungen, die häufig im Alltag verankert scheinen und doch eine irritierende Sicht haben: etwas Transitorisches, Faszinierendes. Sie thematisiert den Sprung als Metapher für Transformation, Risiko und Erkenntnis. In ihren Werken kombiniert sie häufig figürliche Elemente mit geometrischen Strukturen und Netzwerken, die Fragen nach Raum, Zeit und physikalischer wie metaphysischer Realität aufwerfen. Gallmetzers Arbeiten wurden in renommierten Sammlungen, darunter der Sammlung Würth aufgenommen und sind in bedeutenden Sammelbänden abgebildet. Durch ihre Kunst fordert sie Betrachter dazu auf, über die Grenzen des Sichtbaren hinauszudenken und das Unbewusste zu erforschen. Christine Gallmetzer lebt und arbeitet in Bozen und München.
www.christinegallmetzer.com

Jette Hampe
Jette Hampe studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie arbeitet in den Bereichen Installation und Fotografie. Ihr Ansatz beruht auf der Aneignung von Prozessen, die der Natur und dem Denken zu Grunde liegen. Das über lange Zeiträume Beobachte, Aufgenommene und Gesammelte wird in Substanz und Material transformiert und gebunden. Ihre Rauminstallationen wurden bisher in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und Frankreich gezeigt. Sie erhielt u.a. das Paris-Stipendium des Freistaates Bayern. Jette Hampe lebt und arbeitet in München.
www.jettehampe.de